06.01.2021 | Flächenentwicklung

Die Bau- und Immobilienwirtschaft in FrankfurtRheinMain

Die Corona-Pandemie ist für die Wirtschaft in der stark vernetzten Metropolregion FrankfurtRheinMain eine Belastungsprobe und macht auch vor der Bau- und Immobilienbranche nicht halt. Im Vergleich zu einigen anderen Unternehmenszweigen ist der konjunkturelle Einbruch in beiden Wirtschaftsbereichen bislang nicht ganz so ausgeprägt. In der IHK-Konjunkturumfrage zum Herbst 2020 bezeichnen die Unternehmen beider Branchen ihre Geschäftslage als positiv, wenngleich die Erwartungen an zukünftige Geschäftsergebnisse noch leicht pessimistisch sind. Insbesondere die Baubranche ist ein Spätzykliker, etwaige Auswirkungen wird die Branche voraussichtlich erst in den kommenden Jahren spüren.

Sicher ist hingegen, dass die Metropolregion auch nach der Krise ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt und weiterhin Unternehmen und Fachkräfte anzieht. Seit dem Jahr 2011 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um rund 360.000 Personen – das entspricht einem Plus von fast 17 Prozent – gewachsen. Parallel dazu ist die Zahl der Einwohner zwischen 2011 und 2019 um rund 323.000 Personen gestiegen. Bis zum Jahr 2040 sagen Prognosen insbesondere für die hessischen Kernstädte einen weiteren starken Bevölkerungszuwachs mit Wachstumsraten von zum Teil mehr als zehn Prozent voraus.

Der Cluster Bau- und Immobilienwirtschaft ist für FrankfurtRheinMain von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Insgesamt sind im Jahr 2018 fast 62.000 Umsatzsteuerpflichtige in der Branche registriert. Mehr als 200.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind im Jahr 2019 in der Bau- und Immobilienwirtschaft tätig. Die aktuelle Beschäftigungs- und Konjunkturprognose der der regionalen Wirtschaftskammern prognostiziert für das Jahr 2020 einen Stellenzuwachs von 2,4 Prozent und für 2021 von 1,6 Prozent für das Baugewerbe. Der regionale Branchenumsatz der Bau- und Immobilienwirtschaft liegt 2018 bei rund 40 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von mehr als sechs Milliarden Euro gegenüber dem Jahr 2011 gleichkommt.

Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über die Entwicklungen der Bau- und Immobilienwirtschaft seit dem Jahr 2011 und verdeutlicht, welche ökonomische Bedeutung die Branche für die Prosperität der Metropolregion FrankfurtRheinMain hat.

Mit PERFORM Zukunftsregion FrankfurtRheinMain haben sich die regionalen Wirtschaftskammern zu einer Initiative zusammengeschlossen, um die länderübergreifende Zusammenarbeit in der Metropolregion voranzubringen. Nur so kann FrankfurtRheinMain auch langfristig eine attraktive Wirtschaftsregion bleiben.

Die Studie als Download: http://www.frankfurtmain.ihk.de/immobilienstudie




Autor:
  • Veronika Heibing
  • Projektmanagerin PERFORM