Definitionen

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Immobilienmarktdaten

Die angegebenen Mietpreise sind marktübliche Spannen, angegeben als Minimal- und Maximalwerte, oder Schwerpunktwerte, die sich für ein auf den Standort oder die Lage typisches Objekt beziehen. Die Mietpreise geben Auskunft über die Nettokaltmieten und werden in Euro pro Quadratmeter und Monat angegeben. Extrema, sowohl nach oben als auch nach unten, werden nicht berücksichtigt. Die angegebenen Schwerpunktmieten sind Richtwerte und bedeuten, dass eine größere Anzahl für den Standort typischer Objekte zu diesem Wert vermietet wird. Abgebildet wird der Markt für die Neuvermietung bestehender Flächen und Neubau-Erstbezügen. Bestandsmieten werden nicht berücksichtigt. Die Werte bilden die Abschlüsse des vergangenen Jahres ab und basieren auf einer Umfrage unter Immobilienexpertinnen/-experten sowie den Gutachterausschüssen und Wirtschaftsförderungen in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Ist die Datengrundlage nicht ausreichend, wird auf eine Angabe von Mietpreisen oder -spannen für das jeweilige Segment verzichtet und mit dem Zusatz k. A. (keine Angabe) gekennzeichnet.

Büroflächen

Eine Bürofläche ist der Bereich, an dem primär am Schreibtisch gearbeitet wird. Dabei kann sich die Fläche in reinen Büroimmobilien oder in gemischt genutzten Gebäuden befinden. Auf die Unterscheidung verschiedener Büroflächenstandards wird verzichtet. Bei den Oberzentren Aschaffenburg, Darmstadt, Gießen, Hanau, Mainz und Offenbach am Main werden die Büroflächen anhand ihres Standortes in bevorzugte und übrige Lagen unterteilt. Bevorzugte Lagen zeichnen sich durch das Vorhandensein einer guten Verkehrsanbindung, ausreichend Parkmöglichkeiten sowie Geschäfte des täglichen Bedarfs und ein gastronomisches Angebot aus. Die Oberzentren Frankfurt am Main und Wiesbaden werden in einzelne Stadtteile unterteilt.

Handelsflächen

Als Einzelhandelsflächen gelten Standardflächen bis rund 120 Quadratmetern Verkaufsfläche. Flächen in Einkaufszentren werden nicht berücksichtigt. Zu den Gastronomieflächen zählen Immobilien, die über die erforderlichen bzw. vorhandenen baulichen technischen Anlagen (u. a. Zu- und Abluftanlagen, Kälte- und Kühleinrichtungen, Gäste-Toiletten) verfügen. Gastronomieflächen werden ausschließlich in 1-a-Lagen, die Einzelhandelsflächen anhand ihres Standortes in 1-a- sowie in 1-b- und Nebenlagen unterteilt.

1-a-Lage: höchste Fußgängerfrequenz, zentrale Einkaufsmöglichkeiten im Umfeld, umfassender Branchenmix (Hotspotlage). In den A-Lagen findet sich die höchste Geschäftsdichte mit Einschluss von Magnet- und häufig Filialbetrieben. Gute Verkehrsanbindung und ausreichend Parkmöglichkeiten.

1-b- und Nebenlage: solide Fußgängerfrequenz, Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, eingeschränkter Branchenmix, weniger dichter Geschäftsbesatz als in den 1-a-Lagen. Nicht optimale Verkehrsanbindung oder eingeschränkte Parkmöglichkeiten.

Logistik- und Produktionsflächen

Für Logistik- und Produktionsflächen wird von einer Standardfläche mit einer durchschnittlichen Ausstattung ausgegangen: Starkstromanschluss, Deckenhöhe mindestens fünf Meter, beheizbar, Rampentore oder ebenerdige Einfahrt. Die Preise schließen größere Büro- und Sozialflächen (ca. > zehn Prozent der Gesamtfläche) aus. Der Mietpreis kann nach oben oder unten abweichen, wenn Kriterien über- oder untererfüllt sind.

Statistische Angaben

Arbeitsmarkt

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort gibt die Zahl der Arbeitnehmenden an, die in der jeweiligen Stadt oder dem jeweiligen Kreis arbeiten. Als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort werden die Beschäftigten an dem Ort, an dem sie wohnen, bezeichnet.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen,misst den prozentualen Anteil der registrierten Arbeitslosen an der Gesamtzahl der zivilen Erwerbspersonen. Die zivilen Erwerbspersonen sind die Summe aus den abhängigen zivilen Erwerbstätigen sowie Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen.

Bevölkerung und Fläche

Die Bevölkerungsdichte gibt das Verhältnis zwischen Bevölkerungszahl und Landfläche eines bestimmten Gebietes an. Die Bevölkerung umfasst alle Personen unabhängig vom

Meldestatus oder der Staatsbürgerschaft mit Ausnahme von Geflüchteten, die nicht dauerhaft im Land wohnhaft sind. Landfläche ist die gesamte Fläche eines Staates. Die Bevölkerungsdichte wird in Einwohnerzahl je Quadratkilometer angegeben.

Kaufkraft

Die Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen der Bevölkerung einer Region (Einkommen ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, inkl. empfangene Transferleistungen). Der Kaufkraftindex drückt aus, wie hoch die Kaufkraft einer spezifischen Region im Vergleich zum gewählten Durchschnitt ist. Der Normwert für den Durchschnitt beträgt stets 100. Ein Wert über 100 bedeutet, dass die Bevölkerung in dem Gebiet eine überdurchschnittliche Kaufkraft besitzt. Bei dem Kaufkraftindex für den Einzelhandel werden nur die Einkommensbestandteile berücksichtigt, die für Ausgaben im Einzelhandel (inklusive Internet- und Versandhandel) zur Verfügung stehen.

Pendelnde

Einpendelnde sind Beschäftigte, die nicht an ihrem Arbeitsort wohnen. Auspendelnde sind Beschäftigte, die nicht an ihrem Wohnort arbeiten. Der Pendlersaldo ist die Differenz von Einpendelnden zu Auspendelnden. Eine positive Differenz bedeutet einen Einpendlerüberschuss, eine negative Differenz einen Auspendlerüberschuss.

Steuerhebesätze

Der Hebesatz ist der von der Gemeinde für das jeweilige Kalenderjahr festgesetzte Prozentsatz, der auf die Messbeträge der Realsteuern (Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B) angewandt wird (sog. Hebesatzanspannung). Die Grundsteuer besteuert den Grund und Boden einschließlich der Gebäude. Gegenstand der Grundsteuer B (baulich) sind Grundstücke mit Wohnbebauung.

Wirtschaftsdaten
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen (Produktionswert), vermindert um den Wert der Vorleistungen, den für Güter oder Dienstleistungen im Rahmen der Produktion angefallenen Kosten, z. B. für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Zwischen- und Halbfertigprodukte, Reparaturaufwand, Zinszahlungen, Provisionen, Mieten und Pachten sowie Entgelte.

Zentralitätskennziffer

Die Einzelhandelszentralität ist ein Maß für die Attraktivität eines Standortes als Einkaufsort. Sie gibt an, inwieweit der örtliche Einzelhandel in der Lage ist, überörtliche Kundschaft anzuziehen. Dabei wird der am Ort getätigte Einzelhandelsumsatz mit der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft ins Verhältnis gesetzt. Ein Wert über 100 besagt, dass mehr Kaufkraft aus dem Umland in den Ort fließt als aus dem Ort heraus.

Die Zentralitätsstufe gibt die raumplanerische Hierarchiestufe der jeweiligen Gemeinde an.