26.11.2019 | Metropolregion FrankfurtRheinMain

Beschäftigungs- und Konjunkturprognose FrankfurtRheinMain 2020

Unsicherheiten auf den Weltmärkten machen sich nun auch in der Region bemerkbar

Lange hielt die regionale Wirtschaft den politischen Unsicherheiten Stand. Nun sind die Auswirkungen von Brexit, Handelsstreit und Protektionismus auch in FrankfurtRheinMain angekommen. Traditionell ist die deutsche Wirtschaft durch ihre hohe Exportquote international stark vernetzt, das gilt gleichermaßen für die Unternehmen in der Metropolregion. Der Gegenwind auf der weltpolitischen Bühne wurde stärker. Die Einschätzungen der Unternehmen zur derzeitigen und zukünftigen Geschäftslage fallen deshalb deutlich verhaltener aus, als noch vor einem Jahr.

Aber auch wenn die Indikatoren deutlich nachgeben ist übertriebener Pessimismus fehl am Platz. Nur zwölf Prozent der Unternehmen berichten von schlechten Geschäften, der Großteil bewertet die aktuelle Geschäftslage noch immer als gut oder zumindest zufriedenstellend. Dennoch nimmt der Gegenwind zu. Für das Jahr 2019 wird mit 0,7 Prozent ein merklich geringeres Wachstum als noch im zurückliegenden Jahr erwartet. Auch die Erwartungen für das kommende Jahr lassen keine großen Sprünge erhoffen: Für 2020 rechnen die regionalen Wirtschaftskammern mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,8 Prozent. Eine Rezession ist damit nicht in Sicht, doch Wachstumsraten von zum Teil über zwei Prozent – wie wir sie in den letzten Jahren durchaus gesehen haben – sind vorerst nicht mehr zu erwarten.

Rekorde vermeldete in den letzten Jahren auch der deutsche Arbeitsmarkt. In der Metropolregion FrankfurtRheinMain ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit 2010 stetig angestiegen. Im Jahr 2018 konnte mit einem Plus von 2,4 Prozent somit bereits im neunten Jahr in Folge ein Anstieg verzeichnet werden. Die Prognose der regionalen Wirtschaftskammern aus dem letzten Jahr wurde damit sogar leicht übertroffen. Für das aktuelle Jahr wird ein weiterer Anstieg der Beschäftigung erwartet, wenngleich dieser deutlich geringer als in 2018 ausfallen dürfte. Für 2019 erwarten die PERFORM-Kammern einen Zuwachs von 37.000 neuen Stellen (plus 1,5 Prozent). In 2020 verlangsamt sich das Wachstum merklich, die Rückmeldungen der Unternehmen lassen aber immer noch ein weiteres Plus von 17.000 zusätzlichen Beschäftigten (plus 0,7 Prozent) erwarten.

Mit PERFORM Zukunftsregion FrankfurtRheinMain haben sich die regionalen Wirtschaftskammern zu einer Initiative zusammengeschlossen, um die länderübergreifende Zusammenarbeit in der Metropolregion FrankfurtRheinMain voranzubringen und damit ihre Wirtschaftskraft zu stärken.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden.

Autor:
  • Veronika Heibing
  • Projektmanagerin PERFORM