23.11.2020 | Metropolregion FrankfurtRheinMain

Beschäftigungs- und Konjunkturprognose FrankfurtRheinMain 2021

Corona-Pandemie beendet positive Beschäftigungsdynamik in FrankfurtRheinMain

Bereits im vergangenen Jahr zeichneten sich aufgrund der zunehmenden internationalen Handelskonflikte und des Brexits negative Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft ab. Der Gegenwind für die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft auf der weltpolitischen Bühne schlug sich in sinkenden Einschätzungen der Unternehmen zur zukünftigen Geschäftslage und in einer geringeren wirtschaftlichen Dynamik nieder. Dementsprechend verhalten fiel bereits Ende 2019 der Ausblick auf die Beschäftigtenentwicklung in der Metropolregion FrankfurtRheinMain aus.

Der aufgrund der Corona-Pandemie im Frühjahr dieses Jahres einsetzende drastische wirtschaftliche Einbruch war jedoch nicht vorherzusehen. Die Auswirkungen der Pandemie machen sich nicht nur in einer deutlich pessimistischeren Bewertung der aktuellen Geschäftslage der Unternehmen bemerkbar, sondern können auch die seit dem Jahr 2010 andauernde positive Beschäftigtenentwicklung in FrankfurtRheinMain abschwächen.

Für das Jahr 2020 rechnen die regionalen Wirtschaftskammern mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in der Metropolregion FrankfurtRheinMain von 6,2 Prozent. Die Erwartungen für das kommende Jahr sind nicht zuletzt aufgrund anhaltender Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie zurückhaltend. Zwar wird sich die regionale Wirtschaft etwas erholen, das Vorkrisenniveau jedoch noch nicht wieder erreichen: Für 2021 rechnen die PERFORM-Kammern mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,8 Prozent.

Die Wachstumsdynamik am Arbeitsmarkt wird durch die Corona-Pandemie vorerst zum Erliegen kommen. Für 2020 erwarten die PERFORM-Kammern nur noch einen geringen Zuwachs von rund 15.000 zusätzlichen Beschäftigten (plus 0,6 Prozent), nachdem im Jahr 2019 noch 38.500 sozialversicherungspflichtige Stellen entstanden sind. Für 2021 lassen die Rückmeldungen der Unternehmen sogar einen Rückgang um 12.400 Stellen (minus 0,5 Prozent) erwarten. Mit dem Ende der Corona-Pandemie kann sich dies jedoch wieder schnell ändern. Es wird sich daher wenig an dem insgesamt hohen Beschäftigungsniveau in der Metropolregion FrankfurtRheinMain ändern. Die derzeitigen Herausforderungen – insbesondere bei der Mobilitäts- und Flächenpolitik – bleiben auch nach Überwindung der Krise bestehen.

Lesen und herunterladen können Sie die Prognose hier.

Autor:
  • Veronika Heibing
  • Projektmanagerin PERFORM